Manchmal kommt ja der Schalk in mir durch.
Gestern vorm Aldi:
Ich bugsiere mein übervolles Wägelchen über den Parkplatz in Richtung Corsa.
Neben mir parkt so ein halbes Auto, ihr wisst schon, diese Dinger, die aussehen, als ob man ein richtiges Auto einmal durchgeschnitten hätte.
Wie nennen die sich noch?
Ach ja, richtig:
Ein Smart!
Ich muss immer ein wenig schmunzeln, wenn ich erwachsene Leute sehe, die sich in so ein Spielzeug-Ding zwängen.
Der Umwelt zu Liebe, na klar!
Sieht trotzdem albern aus!
Ich peile also meinen Corsa an, einmal mit dem schweren Einkaufswagen, zum anderen mit dem Autoschlüssel. Ich liebe es, mein Auto aus drei Kilometern Entfernung zu entriegeln. Ich werde es technisch nie begreifen, wie es möglich ist, mit einem Drücken auf eine Taste ein Auto aufzuschließen.
Aber naiv wie ich gestrickt bin begeistert es mich jeden Tag aufs Neue.
Ich betätige also das ‚Klack‘, mein Auto antwortet ganz süß, in dem es an allen vier Ecken aufleuchtet.
Zufällig aber oder vielleicht haben sich die beiden Autos ja abgesprochen, antwortete aber auch der Smart mit einem freudigen Leuchten der Blinker.
Der Smart-Fahrer starrt mich entgeistert an.
„Hat sie das gerade mit ihrem Schlüssel getan?“, fragt mich sein ängstlich-panischer Blick! „Kann ihr Schlüssel mit meinem Auto reden?“
So, und da war er wieder, dieser Moment, in dem meine bösen Geister die Oberhand gewinnen.
Trocken, staubtrocken um nicht zu sagen sahara-trocken bemerkte ich:
„Ups, das ist mir neulich schon einmal bei einem Smart passiert! Muss wohl ein Fehler in der Elektronik sein!“
Gelassen belud ich meinen Kofferraum mit 8 l Apfelsaft naturtrüb, während der Smartfahrer die Farbe im Gesicht verlor.
„Aber, aber,“ stotterte er, „das kann doch nicht sein!!! Das darf doch nicht sein!!!“
Der Mann schien augenscheinlich zu zittern.
Schwache Nerven, wa?
Naja, Smartfahrer eben!
Ich fühlte mich verpflichtet, den armen Kerl zu beruhigen.
„Och, nu, regen Sie sich mal nicht auf! Wer klaut schon einen Smart!“
Sprach’s, und schob meinen leeren Einkaufswagen fröhlich pfeifend in die Kolonne zurück.
Wieder einen Menschen glücklich gemacht!