Katzenmenschen

Wie alles begann:
Meinen ersten Kater bekam ich geschenkt:
VICTOR! Ein kleiner Siamkater.
Alte Sorte, also nicht einer von diesen dünnen Jungs, wie sie heute gezüchtet werden.

 Victor, der erste Kater 

Der genoss bei mir Sohnstatus. Damit er nicht so alleine sein sollte, holte ich die kleine drei Jahre jüngere GINA zu mir. Hauskatze, bildschön, schwarz mit weißem Lätzchen. Die beiden tolerierten sich, Liebe war es nie.

Gina, frei geboren, fühlte sie sich bei uns nie ganz zu Hause

Victor hat meine große Tochter als Kleinkind noch kennengelernt, das hat sie wohl geprägt.
Es folgte eine kurze katzenlose Zeit – wir zogen aufs Land!
Meine damals 1 1/2 jährige Große saß mitten auf dem Rasen und betätigte sich als Katzenflüsterin für eine Wildkatze. Die Katze, nach dem Gebrabbel meiner Kurzen ‚NENNA‘ genannt, beschloss, auf Hauskatze umzuschulen und blieb.

 

Nenna, frei, souverän, eine Katze mit Charakter, sie ruhte in sich selbst. Sie blieb bei uns, weil sie es wollte!

Nach zwei oder drei Jahren beglückte sie uns dann mit Nachwuchs: Drei kleinen, schwarzen Katzenkinder, wovon einer doppelt so groß war wie seine Geschwister: SUMO (der Name passte – er hatte die Figur eines Sumoringers).
Sumo wurde ihr Baby. Ein Wunder, dass sich bei ihm die Beine nicht zurück entwickelten, so wurde er durch die Gegend geschleppt. Er wurde ein Riese.

   Sumo, der Puma in unserem Garten, ein Prachtkerl von einem Kater

 Sumo mit seiner Mutter Nenna. Auch Katzen kennen Familienbande.

Vorsicht, ab jetzt wird es traurig!!!

Eines Tages war er einfach weg!
Ich versprach meiner traurigen Tochter, dass Nenna noch einmal Junge haben dürfe.
Drei Tage vor ihrem Geburtstag, wie auf Bestellung, kam ein schwarzes Katerchen auf die Welt.
„Mein schönstes Geburtstagsgeschenk!“, jubelte mein Kind.
Am Morgen ihres Geburtstages lag er tot in der Wurfkiste…
Meine tapfere Tochter nahm sich seiner kleinen Schwester an.
CATCHY.

 

Baby Catchy, nur ein Ohr, ein Würmchen. Catchy, weil sie, kaum hatte sie die Äuglein offen, alles fing, was sich bewegte.

Sie wurde mit drei Monaten vom Auto überfahren.
Jetzt war das Maß voll!
Mein Kind war der festen Überzeugung, dass alle Tiere, die sie liebte, bald sterben müssten.
Vater und Mutter rannten gleichzeitig los:
Ein neuer Kater musste her, die einzig wirksame Medizin!

Tolle Idee, in verschiedene Richtungen loszurennen!
Mein Mann kam mit Klein-MISCHA wieder und ich mit ELVIS.

 Mischa, der Russenkater. Ein ganzer Kerl! 

Mischa lebt, wie bis dahin all die Katzen draußen, ist Chef der Straße und passt aufs Haus auf und Elvis lebt nur drinnen – sicher ist sicher! Er hat seinen Job als Tröster top erledigt: Er liebt nur sie und sie vergöttert ihn.

Elvis hab ich übrigens vom Schlachter.

Erzähle ich doch so beim Schlachter die traurige Geschichte von Catchy. Da schimpfte die Verkäuferin los. Sie hätte mich doch letzte Woche erst gefragt, ob ich nicht einen wunderschönen Kater gebrauchen könnte, Mix Norwegischer Waldkater/Maincoon. Warum ich denn nicht sofort angerufen hätte. Und obwohl ich ja per Handy schon wusste, dass mein Mann auch erfolgreich gewesen war, bei der Katerjagd, konnte ich bei diesem grauen Wollknäuel nun wirklich nicht widerstehen.

Elvis, acht Wochen. Ein Kind der Liebe! Seine Mama hatte sich mit einem Straßenkater eingelassen. Sein Glück, er hatte das Fell der Mutter geerbt. Seine Geschwister hatten weniger Glück 🙁

 

Auch Elvis brauchte einen Kumpel, zwei Jahre später zog Nessy hier ein. Offiziell Nestor von IrgendeinemPark, Edelstinker, sehr hübsch, bissel dumm. Offiziell eigentlich auch ein Kater, beschloss schon in sehr jungen Jahren sich der Dominanz von Elvis zu beugen. Er wird die kleine Prinzessin genannt und lässt sich von Elvis decken. Man hat sich arrangiert.

 Die Prinzessin: Sehr hübsch, bissel dumm, aber lieb!

 

Kräftige Jungs sind sie geworden:

Elvis, the King, Fell und Bauch. Hochbegabt, würde jede Mutter sagen, knackt jedes Nummernschloß, arrogant bis in die Haarspitzen. Er zerbröselt jedes Selbstbewusstsein, so kann er dich ignorieren. Er liebt nur EINE, der Rest geht ihm am Allerwertesten vorbei. Fast nicht bestechlich, leider etwas verfressen. Wenn alle seine Wünsche erfüllt werden, ist er geneigt, die Wesen seiner Umgebung zu tolerieren. 

Elvis, unser Charakterkater, ist seit dem 19.12.17 spurlos verschwunden. Kleiner, wo du auch bist, wir denken an dich!

 

Nessy, meterlanger Stammbaum ist der lebende Beweis, dass Inzucht der Intelligenz schadet. Ich hatte nie einen dümmeren Kater. Bis heute ist er nicht im Stande eine angelehnte Tür zu öffnen. Macht aber nix, wir sehen es ihm nach. Er ist so lieb! Und wenn ihm etwas Schlechtes widerfährt, hat er es binnen Sekunden vergessen. Nessy ist hübsch und lieb. Irgendwie eine Blondine!

 

Mischa, Chef of the garden. An ihm kommt kein Kater des Dorfes vorbei. Die ersten zwei Jahre wurde er verkloppt, die nächsten zwei Jahre gingen die Kämpfe unentschieden aus, ab da gab es keine Diskussion mehr. Inzwischen ist er kastriert und hat keine Zähne mehr, aber das sagen wir keinem. Er zehrt vom Ruhm vergangener Tage. Noch haben die Schnösel Respekt vor ihm!

Am 15.9.18 ist Mischa, der Sherif des Dorfes, unser kleiner Ledernacken, der Draußen-Kater nach längerer Krankheit über die Regenbogenbrücke gegangen.
Warst ein treues Tier, mein Kleiner! 

Tja, eigentlich wollten wir ja keine Katze mehr anschaffen. Aber ebenso eigentlich wurde Nessy immer träger, man könnte auch vermenschlicht sagen, immer trauriger. Ihm fehlte eindeutig ein Artgenosse. Und so machten wir uns nach fast einem Jahr nach dem Verschwinden von Elvis auf die Suche nach einem Katerchen.

Dieser kleine Kerl, namens Kiro, zog kurz nach Weihnachten 2018 bei uns ein. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nessy und er: Fast Liebe auf den ersten Blick!

Der wird mal ein ganz Großer, unser Kikolino!