Nachtalarm!

Man stelle sich vor:
Lovis liegt im süßen Schlummer. Ein Federbett (Winterware), eine zusätzlich übergeworfene Tagesdecke, ein Winterschlafanzug (Frottee), ein paar Wollsocken (handgestrickt) und eine Wärmflasche sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima. Kein schöner Anblick ich weiß, aber warm und gemütlich, was in meinem Fall schlaffördernd wirkt.

AAAARRRLLAAAAARRRRMMMMMM !!!!

Eines meiner Kind schreit in Lebensgefahr!!!

Lovis sitzt senkrecht, will gerade Tagesdecke, Federbett und Wärmflasche von sich schmeißen, um ihr Kind aus Todesgefahr zu retten.

Da wieder:

„PAAAAUUUUULLL !!!“

„Du kleiner Schweinehund!“
„Du Mistkerl!“
„Du Sesselpupser!“
„Du Scheißkerl von einem Kater!“
„Du hast Augen, nach deren Vorbild Nachsichtgeräte für den Kriegsfall gebaut werden.
Du hast eine Nase, die jeden Spürhund die Schamesröte ins Gesicht treibt.
Du hast Ohren, die in der Lage sind das Pupsen von Regenwürmern vier Meter unter der Erde zu hören.
Du hast Tatzen, die mühelos ein Erdbeben in Australien registrieren.
Du hast Schnurbarthaare, die so empfindlich sind, dass sie den Atemzug einer Fliege im Nachbarraum wahrnehmen.
Und ich wette du hast noch mindestens fünf weitere Sinne, von denen die Wissenschaft keine Ahnung hat.“

„Wenn all diese hochqualifizierten Sinne nicht ausreichen, um deinen Kumpel zu finden, dann setze deinen kleinen Fellarsch in Bewegung und suche ihn.“

„AAAAAAAAber rufe ihn nicht !!!
Nachts um 2 Uhr !!!
In einer Sirenenlautstärke, die jeden Feuerwehrmann an der Stange kleben lassen,
in einer Frequenz, die bei jeder Mutter den Panikknopf ‚Kind in Lebensgefahr‘ drücken lässt.“

„TU DIES NIIIIIIIIE WIIIIEDER!!!“

„Oder ich beweise dir, dass die Walnüsse, die derzeit bei uns auf dem Stubentisch stehen genau die richtige Größe haben, um dein kleines, unüberhörbares Mäulchen zu stopfen.“